Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben 30 Prozent der Deutschen einen zu hohen Blutdruck. Wird die Krankheit nicht behandelt, birgt sie große Risiken für die Gesundheit: Fließt das Blut jahrelang mit zu hohem Druck durch die Gefäße, können die Nieren und Gefäße Schaden nehmen. Bluthochdruck ist nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Schlaganfälle und Herzkrankheiten.
Der Blutdruck wird mit Messgeräten ermittelt. Es gibt sie für den Oberarm oder das Handgelenk. Für die Diagnose und Behandlung von Blutdruck ist es wichtig, dass die Geräte optimal arbeiten. Doch das ist nicht bei jedem Blutdruckmessgerät der Fall, zeigt
Stiftung Warentest. Die Prüfer haben 14 Blutdruckmessgeräte unter die Lupe genommen – acht für den Oberarm, sechs für das Handgelenk.
Das ernüchternde Ergebnis: Bei vielen hapert es an der Messgenauigkeit. Positiv sticht dagegen die Handhabung heraus: Alle Blutdruckmessgeräte können auch von Laien bedient werden. Das ist wichtig, da die Geräte für den Heimgebrauch ohne ärztliche Hilfe verwendet werden.
Ab welchen Werten sprechen Mediziner von Bluthochdruck?
Oberer Wert (systolisch) | Unterer Wert (diastolisch) | |
Optimal | Unter 120 | Unter 80 |
Normal | 120 bis 129 | 80 bis 84 |
Hochnormal | 130 bis 139 | 85 bis 89 |
Leichter Bluthochdruck | 140 bis 159 | 90 bis 99 |
Mittelschwerer Bluthochdruck | 160 bis 179 | 100 bis 109 |
Schwerer Bluthochdruck | 180 oder mehr | 110 oder mehr |
Quelle: Stiftung Warentest; Blutdruck wird in der Einheit mmHg angegeben
Der Testsieger heißt “ExactFit 5” von Braun (65 Euro). Das Produkt misst den Blutdruck am Oberarm und bekommt als einziges Gerät im Test das Qualitätsurteil “Gut” (Testnote 2,5). In puncto Messgenauigkeit schneidet der Testsieger allerdings nur mit “Befriedigend” ab. Das bedeutet: Das Gerät weicht maximal 7,5 mmHg von dem Wert ab, den medizinisches Fachpersonal zuvor ermittelt hat. Die Abkürzung mmHg ist die Einheit für den Blutdruck und steht für Millimeter Quecksilbersäule.
Blutdruckmessgeräte – die Sieger aus dem Vortest bleiben ungeschlagen
Besser schlagen sich die “guten” Geräte aus dem Test von 2016: das Handgelenkgerät “Omron RS2”, das es noch für 26 Euro zu kaufen gibt oder “Boso Medistar+” für 25 Euro. Ebenfalls empfehlenswert: “Boso Medicus X” (50 Euro), das am Oberarm angelegt wird.
Warentest erklärt in der aktuellen Ausgabe auch die wichtigsten Unterschiede zwischen den zwei Geräte-Typen: Messgeräte für den Oberarm sind demnach meist teurer, sperriger in der Anwendung und mühsamer anzulegen. Dafür sitzen die Geräte automatisch richtig auf Herzhöhe. Handgelenkgeräte sind zwar leichter anzulegen, müssen vom Anwender aber erst auf die richtige Höhe gebracht worden. Sonst drohen Messfehler.
Den vollständigen Test gibt es gegen Gebühr unter test.de/blutdruckmessgeräte
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