Trump spaltet Amerika. Der Wahlkampf rund um die Midterms macht das nur allzu deutlich. Wie die stern-Korrespondenten Jens König und Nicolas Büchse berichten. Der eine aus dem Süden in Alabama und der andere aus New Jersey im Norden.
“Wer verstehen will, warum die Amerikaner Donald Trump wählen, der darf nicht nach New York, San Francisco oder Chicago fahren, der muss ins Heartland der USA, ins Herzland, also mitten hinein ins Land, zum Beispiel nach Alabama im Süden der USA, wo ich gerade bin. Alabama ist ein stockkonservativer und immer noch sehr armer Bundesstaat. Die Leute hier sind sehr freundlich, sehr fromm, sehr religiös. Alabama hat nur 4,8 Millionen Einwohner, aber 13.000 Kirchen. Und das Programm, das diese Leute sich wünschen, das sie sich vorstellen, das sie umgesetzt sehen wollen, heißt zu allererst: Wir sind gegen Abtreibungen. Abtreibung ist für sie in jeder Hinsicht, zu jeder Zeit ein Mord. Sie wollen, dass die geltenden Abtreibungsregeln in Amerika verschärft werden. Deswegen begrüßen sie es auch so sehr, dass Donald Trump sein Wahlversprechen eingelöst hat und zwei konservative Richter ans Oberste Gericht der USA berufen hat. Auf meine Frage, ob sie es nicht störe, dass Trump doch kein Christ ist und kein christliches Verhalten an den Tag legt, haben sie mir geantwortet: ‘Wenn Sie einen Klempner suchen, suchen Sie dann den besten Klempner oder den besten Christen?'”
Im Norden der USA kämpfen die Demokraten für die Mehrheit im Kongress.
“Hier in New Jersey ist die Energie aller Demokraten, die sich hier versammelt haben, sehr hoch. Sie versuchen, die Leute zum Wählen zu bewegen. Ich habe mit einigen hier gesprochen. Es geht hier bei dieser Wahl, sagen sie, um alles. Es geht um die Zukunft der USA. Diese Midterms sind die wichtigste Wahl seit Jahrzehnten. Jetzt ist hier vor den Midterms die Chance, die Macht im Kongress umzukehren und Donald Trump zu kontrollieren.”
Amerika kommt nicht zur Ruhe. Am 6. November wird gewählt.
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