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Home Familie

Makeup: Das Grauen mit den Augenbrauen

7. November 2018
in Familie
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Makeup: Das Grauen mit den Augenbrauen
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Ich betrat an einem Samstagnachmittag die Wombi-Höhle. Meine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Mit rundem Rücken kniete die Wombi wie ein Gürteltier auf einem Hocker vor ihrem mit Schminkzeug vollgestellten Schreibtisch und betrachtete sich in einem Vergrößerungsrasierspiegel, der ursprünglich dem Olaf gehört hatte. Ihre Schreibtischlampe hatte sie so platziert, dass ihr die Glühbirne wie ein Scheinwerfer ins Gesicht leuchtete.

Christiane Tauzher: Die Pubertäterin

Seit die Pubertät unsere Tochter, die Mücke, kurz nach ihrem 13. Geburtstag in ihre Gewalt bekommen hat, halten wir die Fenster geschlossen, damit die Nachbarn nicht die Polizei rufen. Die Pubertäterin ist laut und unberechenbar, wenn sie nicht gerade wie ein Wombat schläft oder isst – was sie zum Glück oft tut.

Die Geschichten, die ich – Journalistin, 41, aus Wien, verheiratet mit Olaf, 46 – hier erzähle, handeln natürlich nicht von der Pubertäterin in meiner Familie. Nein. Sie entspringen meiner blühenden Fantasie oder stammen aus anderen Familien. Dort geht es nämlich arg zu – in den anderen Familien … 😉

“Was gibt’s?”, fragte sie mürrisch ohne sich von ihrem Spiegelbild abzuwenden. “Äh, nichts”, antwortete ich, “ich wollte nur sehen, ob Du noch lebst, nachdem ich dich seit dem Frühstück nicht mehr gesehen habe.” 

“Ok, das hast du ja jetzt erledigt”, sagte die Wombi. Anstatt dem Rauswurf Folge zu leisten, trat ich mutig einen Schritt näher.

“Was ist mit deinen Augenbrauen passiert?”, fragte ich und kam noch näher. Wombis Augenbrauen sahen aus wie zwei fette glänzende Nacktschnecken, die sich oberhalb ihrer Augen festgesaugt hatten.

“Mir gefällt das so”, sagte sie und kämmte das dichte Brauenhaar mit einem Mini-Bürschen in Form. “Das sieht bescheuert aus”, sagte ich. “Danke”, sagte die Wombi, “und jetzt kannst du wieder gehen.” Ich ging nicht. “Wieso glaubst du mir nicht?”, fragte ich. Die Wombi zog jetzt mit einer Art Leuchtstift, aus der eine braune Tinktur floss, die Nacktschnecken nach. Dann drehte sie den Kopf und mit ihm die gewaltigen Brauen, die man zum Absperren von Straßen hätte verwenden können, in meine Richtung. “Wie in einem Horrorfilm”, sagte ich. Der Wombi platzte jetzt der Kragen. “Hat dir deine
Mutter
gesagt, wie du dich schminken sollst? Oder was du anziehen sollst? Oder was du essen und was du nicht essen sollst?”

Ich konnte alle drei Fragen mit “Ja” beantworten. Meine Mutter, eine Lehrerin, war schon von Berufs wegen eine Bestimmerin, und ich hatte nur wenig Spielraum. “Du hast dich also so geschminkt, wie es deiner Mutter gefallen hat?”, fragte die Wombi. “Genau”, antwortete ich, “nämlich offiziell gar nicht.”

Geheime Klamottendepots im Hinterhof

“Wie hast du das nur ausgehalten?”, fragte die Wombi theatralisch. Ich gab zu, dass es die Hölle war. Einmal in der Woche, wenn ich in einem geblümten knöchellangen Tellerrock mit eingeflochtenem Zopf  zur Tanzschule aufbrach, warf ich – kaum, dass die Wohnungstür hinter mir ins Schloss gefallen war – die biedere Tarnung ab. Schon Stunden vorher hatte ich, unter dem Vorwand den Müll hinunterzubringen, einen Sack mit Minirock, hohen Schuhen, Wimperntusche, Haarspray und Parfum im Hinterhof bei den Tonnen deponiert. Dort verwandelte ich mich dann wie Aschenputtel in Cyndi Lauper und ließ Laura Ashley zurück. In der Telefonzelle um die Ecke zog ich mir mit Hilfe eines Taschenspiegels einen dicken blauen Lidstrich, tuschte mir die Wimpern, bis sie verklumpten, und besprühte mich mit Aftershave meines Vaters. Meine Mutter hatte nur ein einziges Parfum – es wäre aufgefallen, hätte ich es mitgenommen. Die Schminksachen gingen ihr nicht ab. Sie richtete sich nur zu Weihnachten und zu Geburtstagen her. Ich selbst besaß damals keine Verschönerungsprodukte. Zu teuer und für Erwachsene reserviert. Als 14-Jährige betrat man ebenso eine Parfümerie genauso wenig wie eine Bar.

Mehr von Christiane Tauzher

“Ich sage es jetzt zum allerallerletzten Mal! Storys aus dem fast perfekten Alltag einer Mutter”, von Christiane Tauzher, Goldegg Verlag, 14,95 Euro

Einmal, es war im November, begegnete mir auf dem Weg in die Tanzschule Tante Anni in der U-Bahnstation. Es regnete, und meine Fersen hingen über die gelben Plateaupantoffel meiner Mutter, die mir drei Nummern zu klein waren. Meine Haare trug ich auftoupiert, der kurze Rock bedeckte ein Viertel meiner Beine, und über dem Knie hatte ich der Strumpfhose ein Loch zugefügt. Zwischen mir und Tante Anni standen drei ältere Leutchen. Tante Anni trat aus der Reihe und musterte mich. Sie konnte nicht glauben, was sie da sah, sprach mich aber nicht an. Verraten hat sie mich nicht. Zum nächsten Anlass schenkte sie mir Pumps mit kleinem Absatz in meiner Größe, und auf der Karte stand: “Lass die scheußlichen Pantoffeln deiner Mutter im Kasten.”

Die Wombi hörte mir mit offenem Mund zu. “Und zuhause musstest Du dich wieder bei den Tonnen umziehen?” Ich nickte. “Deine Großmutter hat nie etwas bemerkt. Sobald ich in unserer Wohnung war, stürmte ich unter einem Vorwand ins Badezimmer, um die letzten Spuren von
Cyndi
zu beseitigen.”

“Das ist so arg”, sagte die Wombi und umarmte mich voller Mitgefühl. Wir rückten in diesem Moment ein Stück zusammen.

Sie seufzte, zog die Nacktschnecken in die Höhe und sagte: “Jetzt ist mir natürlich klar, warum du überhaupt keine Ahnung vom Schminken hast. Du hast es nie gelernt.”

Beauty-Queen mit Hindernissen: Lucy zieht den perfekten Lidstrich - trotz ihrer Blindheit

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