Das berichtet das ZDF. Eigentlich galt es als sicher, dass Markus Söder die Nachfolge von Horst Seehofer als Parteichef übernimmt. Dass das die Ämter der Ministerpräsidenten und des CSU-Chefs in eine Hand gehören, hatten viele in der CSU zuletzt gefordert.
Nach FOCUS-Online-Informationen ist parteiintern besprochen, dass Söder nach dem Rücktritt von Parteichef Horst Seehofer den CSU-Parteivorsitz übernehmen soll. Dieser Beschluss soll im Führungsgremium sehr einvernehmlich gefällt worden sein. Auch Weber sei hier eingebunden gewesen, lassen informierte Kreise verlauten. Söder soll aber seine Präsenz in Berlin auf ein Minimum beschränken, um sich auf seine Aufgaben als neugewählter bayerischer Ministerpräsident zu konzentrieren.
Seehofer sendet letzte Spitze an Söder
Doch jetzt wendet sich Seehofer, der sich morgen ausführlicher zu seiner politischen Zukunft äußern will, erneut mit einer Spitze gegen Söder. Demnach soll Seehofer gesagt haben, dass er wisse, dass Dobrindt die Herzen der CSU nicht zufliegen. Aber, so Seehofer laut “ZDF”, man müsse “doch mal was riskieren”.
Seehofer erinnerte daran, dass er im Kampf um den Parteivorsitz selbst schon einmal etwas riskiert habe. 2007 trat er gegen Erwin Huber an – und verlor. Der Noch-Parteichef sagte dem ZDF: “Ich habe es doch auch gemacht. Ich bin doch auch gegen Erwin Huber angetreten und habe verloren. Hat es mir etwa geschadet?”
Dobrindt wurden in der Vergangenheit eher Außenseiter-Chancen auf der Parteispitze eingeräumt. Sein Name wird zwar seit dem Asylstreit in der Union immer wieder genannt. Jedoch hält Dobrindt es dem Vernehmen nach wohl selbst noch für zur früh, um nach dem Spitzenamt zu greifen.
Seehofer will sich morgen zu seiner Zukunft äußern
Für den morgigen Freitag hat Seehofer ein ausführliches Statement zu seiner politischen Zukunft angekündigt. Dann will er verkünden, wann genau er als Parteichef zurücktreten wird. Mit dem Verbleib im Innenministerium hadert Seehofer offenbar noch immer. Laut ZDF soll Seehofer auf einem Treffen mit CSU-Bezirkschefs gesagt haben, dass es schwierig sei, das Ministerium ohne das Amt des Parteivorsitzenden weiterzuführen.
Seehofer spielt damit darauf an, dass er als “einfacher” Minister nicht mehr im Koaltionsausschuss der Parteichefs mit dabei wäre. Er wäre dann von Merkels und Söder als seinen beiden neuen “Chefs” abhängig.
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