FC Bayern München: Edmund Stoiber deutet Sommertransfers an
Bayern-Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber hat sich im exklusiven Interview mit der “AZ” zu der Zukunft von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge geäußert. Dass beide über 2019 hinaus weitermachen, ist für Stoiber gewiss. Des Weiteren kündigt der ehemalige Ministerpräsident Transfers für den kommenden Sommer an.
Bayern-Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber hat sich in der “AZ” zur aktuellen Situation des FC Bayern geäußert. Der ehemalige Ministerpräsident spricht über die Zukunft von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, das Vertrauen in Niko Kovac, die Super League sowie über Transfers im kommenden Sommer.
…über Trainer Niko Kovac: “Kovac ist ein Trainer, der alle Anlagen hat. Er kann einer werden wie Jürgen Klopp, der in Mainz glänzend war und dann die große Identifikationsfigur in Dortmund und jetzt in Liverpool wurde. Eine solche Entwicklung halte ich auch bei Kovac für möglich. Ich traue ihm eine Karriere wie Klopp zu. Er muss die Chance, die man ihm gegeben hat, jetzt nutzen. Wir haben intern klar gesagt: Der ist es, der kann es! Wir hatten beim FC Bayern große Trainer. Da war Jupp Heynckes, der überragende, da waren nach Čajkovski, Lattek, Hitzfeld, van Gaal und selbstverständlich Guardiola. Das sind Konzepttrainer gewesen. Ich traue es Kovac zu, in diese Liga aufzusteigen.”
“Im Sturm wird sicher noch etwas passieren”
…über Transfers im Sommer 2019 und die finanziellen Mittel des FC Bayern: “Wir haben für Corentin Tolisso damals 41,5 Millionen Euro ausgegeben. Da ist sicherlich noch mehr möglich. Und es muss ja etwas getan werden, wenn die beiden Großen, Franck Ribéry und Arjen Robben, nach zehn Jahren überragender Präsenz und Prägung des FC Bayern im Sommer 2019 ausscheiden. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge werden rangehen an junge Talente. Man darf ja nicht vergessen, dass ein Spieler wie Weltmeister Benjamin Pavard eine Stütze in der Abwehr sein könnte. Im Sturm wird sicher auch noch etwas passieren.”
…über die Zukunft von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge: “Ich bin mir persönlich absolut sicher, dass beide über 2019 hinaus weitermachen. Kalle brauchen wir als Vorstandsvorsitzenden. Er macht das ausgezeichnet. Er hätte auch die Qualitäten, ein Dax-Unternehmen zu führen. Uli will Gott sei Dank nach eigenem Bekunden 2019 noch mal antreten als Präsident. Aber auch mit der klaren Vorstellung, dass er in der nächsten Amtsperiode seine Nachfolge regeln will. In den nächsten drei Jahren werden die Weichen für die Zukunft gestellt.”
Wer bringt die Voraussetzungen mit?
…über Ex-Spieler wie Oliver Kahn oder Philipp Lahm als mögliche Nachfolger: “Die Frage ist, wer auch die betriebs- und volkswirtschaftlichen Voraussetzungen und die Führungsqualitäten dafür mitbringt. Wir haben ja große Ex-Spieler, die große Kommentatoren sind. Jeder kennt sie. Aber es ist ein Unterschied, ob du analysierst oder ob du eine Führungsposition in einem Topklub wie Bayern übernimmst.”
…über die Super League: “Der FC Bayern ist klar gegen eine Super League, Rummenigge ist Fan der Bundesliga. Diese Idee kommt von anderen Vereinen, die investorengerechter sind. Rummenigge hat im Aufsichtsrat schon 2016 gesagt: Der grundsätzliche Fußballcharakter wird durch die Super League massiv bedroht.”
…über Fifa-Präsident Gianni Infantino: “Ich habe von diesem Konsortium gelesen, mit dem Infantino für 25 Milliarden Euro eine Klub-WM außerhalb der Fifa und eine globale Nations League neben der Fußball-WM veranstalten will. Er scheint nur ans Geld machen zu denken, das geht nicht! Ich würde mir wünschen, dass sich in der Debatte inhaltlich mehr Akteure aus der Bundesliga einmischen würden. Denn Infantino ist da für mich noch schlimmer als Blatter und schadet unserem Fußball.”
Im Video: Kovac kommentiert Ribérys Ohrfeigen-Ausraster mit Schulterzucken
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