Nächste Kreml-Aggression: Russland feuert offenbar auf ukrainische Marineboote und schneidet Land vom Meer ab
Vor der Halbinsel Krim verschärft sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Die ukrainische Marine meldete am Sonntag, dass ein Schiff des russischen Grenzschutzes einen Marineschlepper der Ukraine gerammt habe. Am Abend dann droht die Eskalation: Russische Spezialkräfte sollen auf ukrainische Boote geschossen haben, um sie zu kapern. Es gebe Verletzte.
Bewaffnete Kräfte hätten auf ukrainische Artillerieschiffe auf der Straße von Kertsch nahe der Krim geschossen und würden versuchen, die Boote zu erobern, erklärte der Repräsentant der ukrainischen Regierung für die Krim, Boris Babin, am Sonntagabend. Die ukrainische Marine erhebt dieselben Vorwürfe. Eines der Schiffe sei schwer beschädigt worden, mindestens ein Matrose sei verletzt.
Zuvor am Sonntag hatte die russische Marine ein ukrainisches Boot gerammt und abgedrängt. Ein Motor und der Rumpf des Schiffes seien dabei beschädigt worden. Russland bestätigte dies zunächst nicht. Kiew schickte daraufhin zwei weitere Schiffe zur Straße von Kertsch, einer Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. Russland sperrte die Durchfahrt für die Ukraine komplett ab.
Zuvor wollten drei Schiffe der ukrainischen Marine die Meerenge Straße von Kertsch zwischen dem Schwarzen und dem Asowsche Meer passieren. Russland deutete dies als Provokation. Die Ukraine wolle eine “Konfliktsituation” schaffen, zitierten Medien eine Stellungnahme der russischen Behörden. Es würden alle Schritte unternommen, um eine Provokation zu verhindern. Die russischen Sicherheitskräfte warfen der ukrainischen Marine vor, die russische Grenze ohne Erlaubnis passiert zu haben. Die Russen sprachen von “gefährlichen Manövern”.
Krim-Vorfall Verstoß gegen UN-Seerechtsübereinkommen?
In Kiew hieß es den Angaben nach, Moskau verstoße gegen das UN-Seerechtsübereinkommen und den Vertrag zwischen der Ukraine und Russland zur Nutzung des Asowschen Meers und der Straße von Kertsch.
Das Asowsche Meer nordöstlich der Halbinsel Krim entwickelt sich seit Monaten zu einem weiteren Schauplatz des Konflikts der Nachbarländer. Das Verhältnis ist wegen der 2014 von Russland annektierten Krim und der Ostukraine, wo Moskau aus westlicher Sicht die prorussischen Separatisten militärisch unterstützt, zerrüttet.
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cvh/ufe/dpa
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