+++ Wirtschafts-News +++: Elektro-Lkw kommt – Siemens schließt ersten Test auf der Autobahn erfolgreich ab
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Hoffnung auf Entspannung im Handelsstreit: CSI 300 legt um 1,3 Prozent zu
08.56 Uhr: Die Hoffnung auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit hat Asiens Börsen am Mittwoch Auftrieb gegeben. Vor allem die chinesischen Aktienmärkte profitierten davon, dass Larry Kudlow, der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, es weiter als Ziel sieht, die gegenseitigen Zölle beider Länder auf Null herunterzufahren. China müsse sich aber zu freiem, fairem und wechselseitigem Handel bekennen, betonte er.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Börsen des chinesischen Festlands legte daraufhin um 1,33 Prozent auf 3.178,93 Punkte zu. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es zuletzt um 1,30 Prozent auf 26.673,33 Punkte hoch.
Am Dienstag waren beide Börsenbarometer noch von Aussagen des US-Präsidenten ausgebremst worden, wonach er an der Erhöhung der Strafzölle gegen China wohl festhalten werde. Nun warten die Anleger weiter gespannt auf den an diesem Freitag beginnenden G20-Gipfel, auf dem Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping über dieses Thema sprechen dürfte.
In Tokio setzte der Nikkei 225 zur Wochenmitte seinen positiven Trend fort: Der japanische Leitindex schloss 1,02 Prozent höher bei 22.177,02 Punkten. Er profitierte auch von der anhaltenden Yen-Abwertung, welche japanische Waren für ausländische Käufer tendenziell verbilligt.
Dax-Technik: Helaba errechnet Pivot-Punkte für den FDax
08.45 Uhr: Die Pivot-Punkte für den Dax-Future (FDax) liegen der Helaba zufolge am Mittwoch als erste Unterstützung bei 11.234 Punkten (Pivot Low) und als erster Widerstand bei 11.414 Punkten (Pivot High).
Die zweite Pivot-Unterstützung (Pivot Support) erwarte den FDax bei 11.157 Punkten. Der zweite Pivot-Widerstand (Pivot Resist) liege bei 11.516 Punkten.
Pivot-Punkte zeigen Widerstände und Unterstützungen an. Sie werden für den aktuellen Tag aus den Hoch-, Tief- und Schlusskursen des vorherigen Handelstages berechnet.
SAP-Konkurrent Salesforce freut sich über überraschend starkes Umsatzplus
08.41 Uhr: Ein boomendes Cloud-Geschäft hat dem US-Softwarehersteller Salesforce im dritten Quartal ein überraschend starkes Umsatzplus beschert. Im Jahresvergleich kletterten die Erlöse um 26 Prozent auf 3,39 Milliarden Dollar (3,0 Mrd Euro), wie der SAP-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Hohe Investitionen drückten den Quartalsgewinn zwar von 107 Millionen auf 105 Millionen Dollar, doch das war deutlich mehr als an der Wall Street erwartet. Die Aktie legte nachbörslich kräftig zu. Für Freude bei Anlegern sorgte auch der Geschäftsausblick – Salesforce hob die Jahresprognose sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn an.
Elektro-Lkw kommt – Siemens schließt ersten Test erfolgreich ab
08.01 Uhr: Siemens treibt den Ausbau des so genannten “eHighways” für Elektro-Lkw mit Oberleitungen auf der Autobahn A5 planmäßig voran. Der Abschnitt wurde in der vergangenen Nacht getestet, der große Feldversuch startet hier Anfang 2019. Das Projekt, das gemeinsam mit dem Land Hessen initiiert wurde, heißt „ELISA“ (Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen).
Als großer Player in der Bahntechnik nutzt Siemens sein Know-How auch für den Straßenverkehr. Bereits seit 2011 wird an der Technologie gearbeitet. In der vergangenen Nacht hat man erfolgreich einen ersten Test auf der Strecke der Autobahn A5 zwischen der Anschlussstelle Zeppelinheim/ Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens und Darmstadt/ Weiterstadt absolviert. Das große Ziel sei, den bundesdeutschen Güterverkehr bis 2030 emissionsfrei zu gestalten. Mit der Offensive sollen mehr Güter durch den umweltschonenden Lkw-Transport befördert werden, insbesondere dort, wo eine Verlagerung auf die Schiene nicht möglich ist.
Trump droht US-Auto-Gigant GM mit Subventionskürzungen
Mittwoch, 28. November 2018, 07.21 Uhr: US-Präsident Donald Trump droht dem Autobauer General Motors (GM) nach dessen Ankündigung massiver Stellenstreichungen mit Subventionskürzungen. Er sei sehr enttäuscht von GM und der Unternehmenschefin Mary Barra, schrieb Trump am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter . “Wir prüfen, alle GM-Subventionen zu kürzen, inklusive der für Elektroautos”, fügte er hinzu. “In Mexiko und China wird nichts geschlossen. Die USA haben General Motors gerettet, und dies ist der DANK, den wir bekommen!”
Der Autobauer hatte am Montag angekündigt, die heimische Produktion zu drosseln und deshalb Personal zu entlassen sowie einige Fertigungsstätten dichtzumachen. Von der Maßnahme könnten 15.000 Mitarbeiter betroffen sein. Als Hauptgründe gelten der schwächelnde US-Absatz bei kleineren Pkw und gestiegene Materialkosten, etwa durch die von Trump verhängten Sonderzölle auf Stahl. Zudem will der Konzern wegen der Umstellung auf Zukunftstechnologien wie Elektroautos Kapazitäten und Investitionen umschichten.
Trumps Drohungen sorgten für leichte Nervosität bei Anlegern – die GM-Aktie reagierte mit Verlusten und schloss mit einem Minus von 2,5 Prozent. Die Ankündigung des Sparprogramms, das die Kosten bis Ende 2020 um 4,5 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro) drücken soll, hatte den Kurs zuvor aber auch kräftig steigen lassen. Trump hatte GMbereits am Vortag angegriffen und gefordert, dass der Konzern die Produktion in China stoppt und stattdessen neue US-Werke eröffnet.
GM reagierte auf Trumps Twitter-Attacke mit einem Statement, in dem der Konzern betonte, weiterhin eine starke industrielle Präsenz in den USA aufrechthalten zu wollen. Als Beleg dafür verwies GM auf mehr als 22 Milliarden Dollar, die man seit 2009 in seine US-Standorte investiert habe. Bei den am Montag angekündigten Maßnahmen gehe es darum, das Unternehmen für langfristigen Erfolg zu positionieren und so das Beschäftigungswachstum in den USA zu fördern. Viele der betroffenen Mitarbeiter könnten zudem in andere Werke wechseln.
Die Kritik an der Entscheidung von GM ist indes nicht nur in den USA groß, sondern auch in Kanada, wo ebenfalls Fabriken und Arbeitsplätze betroffen sind. US-Präsident Trump sprach am Dienstag mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau – beide sind nach Angaben von dessen Regierung enttäuscht von GM und sorgen sich um die betroffenen Arbeiter sowie deren Familien und Gemeinden. Die Autogewerkschaften in beiden Ländern laufen Sturm gegen die geplanten Werksschließungen und wollen große Protestaktionen organisieren.
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