Tödlicher Ehestreit im noblen Niederkassel. Abends um 21 Uhr an Pfingsten im letzten Jahr geht bei der Polizei eine Notruf ein. Am Telefon Carmen H. Die 59-Jährige erklärt den Beamten aufgeregt: „Es ist etwas Schreckliches passiert!“
Vor Ort finden die Beamten Peter H. (67), den Ehemann. Er liegt in einer riesigen Blutlache und kämpft um sein Leben. Vergeblich! Seine Frau muss sich ab Mitte Februar wegen Totschlag vor Gericht verantworten.
Eigentlich ein ruhiges Paar
Das Ehepaar wohnte schon lange in dem Hochhaus an der Lütticher Straße. Unauffällig. Der Umgang war liebvoll. Was also war an Pfingsten wirklich passiert?
Gegen Mittag war der gemeinsame Sohn zum Essen eingeladen. Er wohnt im gleichen Haus. Ein harmonisches Treffen. Nichts deutete darauf hin, dass sich Stunden später ein Drama abspielen sollte. Der Sohn sagte später der Polizei: „Meine Eltern waren nie handgreiflich.“
Und doch gab es etliche Spannungen im Hause. Peter H. war Rentner und immer zu Hause. Seine Frau arbeitete noch, war allerdings krankgeschrieben.
Streit um ein letztes Bier und eine Zigarette
In den frühen Abendstunden ging man aus. Carmen H. wollte schon bald wieder nach Hause. Ihr Mann wäre gern noch länger in der Kneipe geblieben. Doch er ging murrend mit. Daheim trank er sich noch ein Bier und rauchte eine Zigarette. Was seine Frau mit verdrehten Augen kommentierte.
Bisher also ein durchaus normaler Streit in einer langjährigen Ehe. Carmen H. ging in die Küche, um sich ein Brot zu schmieren. In der Hand hielt sie ein Brotmesser mit einer 16 Zentimeter langen Klinge. Ihr Mann war ihr gefolgt. Sie drehte sich um und das Messer traf Peter H.
Sohn versucht, den Vater zu retten
Geschockt rief die Gattin ihren Sohn an. Er solle sofort runter kommen. Vor Ort versuchte der die Blutung seines Vaters mit einem Handtuch zu stoppen.
Zu spät. Peter H. starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Dieser Artikel wurde verfasst von Barbara Kirchner
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