Ex-Trump-Anwalt Cohen wird vor US-Kongress aussagen
Freitag, 11. Januar, 00.29 Uhr: Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, wird kommenden Monat im US-Kongress aussagen. Cohen werde in einer öffentlichen Sitzung am 7. Februar Rede und Antwort stehen, erklärte das von den US-Demokraten kontrollierte Aufsichtsgremium im Repräsentantenhaus am Donnerstag. Trumps Ex-Anwalt teilte mit, er freue sich auf “das Privileg” eine “vollständige und glaubwürdige Darstellung über das Geschehene” liefern zu können.
Cohen war im Dezember zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde unter anderem wegen Verstößen gegen die Parteienfinanzierung verurteilt, die er nach Ansicht der Staatsanwaltschaft auf Anweisung Donald Trumps beging.
Der US-Präsident reagierte gelassen auf die Ankündigung. “Ich mache mir überhaupt keine Sorgen”, sagte Trump Journalisten. Vergangenen Monat hatte er seinen ehemaligen Vertrauten als “Ratte” beschimpft, die der Bundespolizeibehörde FBI bei deren “Hexenjagd” helfe.
Cohen, der lange als Trumps Ausputzer galt, hat mit Russland-Sonderermittler Robert Mueller zusammengearbeitet. Mit seinen Geständnissen hat er seinen Ex-Chef in erhebliche Bedrängnis gebracht.
Bei der Anhörung könnte es sowohl um die Geschäfte des Familienunternehmens Trump Organization, als auch die Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam zu Russland im Jahr 2016 gehen.
Trump sagt wegen Streits um Mauer Teilnahme an Davos-Forum ab
10. Januar, 16.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat wegen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA seine Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos Ende Januar abgesagt.
Ein heftiger Haushaltsstreit zwischen Trump und den oppositionellen Demokraten legt seit fast drei Wochen Teile der US-Regierung lahm. Bislang ist keine Einigung zwischen beiden Seiten in Sicht, um den Stillstand zu beenden.
Das Weltwirtschaftsforum findet vom 22. bis 25. Januar in Davos statt. Das Weiße Haus hatte Mitte Dezember angekündigt, Trump wolle an der Spitze einer ranghohen US-Delegation dorthin reisen – unter anderem mit Außenminister Mike Pompeo, Finanzminister Steven Mnuchin, Handelsminister Wilbur Ross und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Mnuchin und Pompeo sind für mehrere Diskussionsrunden vorgesehen. Auch Schwiegersohn Jared Kushner und Tochter Ivanka Trump sollen den Präsidenten demnach in die Schweizer Alpen begleiten.
Trump hatte im vergangenen Jahr erstmals an dem bei Globalisierungsgegnern umstrittenen Treffen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzelite teilgenommen. Zuvor hatte er sich mehrmals negativ über die Zusammenkunft geäußert.
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