Das Wichtigste in Kürze zum Schnee-Chaos
Die enormen Schneemassen sorgen immer noch für Chaos auf den Straßen. Menschen saßen nachts stundenlang in einem Stau auf der A8 fest. In insgesamt fünf Landkreisen wurde bereits der Katastrophenfall ausgerufen. Bereits zwölf Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bei Unfällen ums Leben gekommen. Darunter ein neunjähriger Junge, der von einem Baum erschlagen wurde. Der Baum war unter der Schneelast umgekippt. Ein Lehrer stürzte bei einem Ski-Unfall kopfüber in den metertiefen Schnee und erstickte – vor den Augen seiner Schüler. Einige wurden von Lawinen verschüttet.
Familie und Kollegen des verunglückten Räumfahrzeugfahrers trauern
07.30 Uhr: Familie und Kollegen trauern um den verunglückten Fahrer eines Räumfahrzeugs. Der Mann war am Freitag mit seinem Räumfahrzeug nahe Freising von der Straße abgekommen und ins Wasser gerutscht. Am Freitagnachmittag erlag er seinen Verletzungen im Krankenhaus.
“Alle liebten ihn”, so seine Frau zur “Bild am Sonntag”. Und auch die Kollegen des Verunglückten stehen unter Schock, sie werden von einem Kriseninterventionsteam behandelt, wie der “Merkur” berichtet.
Jakob Ertl, Vorstand des örtlichen Feuerwehrvereins, sagte der “Bild”: “Er war bei der Feuerwehr, bei den Gebirgsschützen und immer und überall engagiert. Helfen war nicht nur sein Beruf, sondern auch in der Freizeit war er stets da, wenn Not am Mann war. Er wird uns sehr fehlen. Als Kamerad und vor allem Als Mensch.”
07.22 Uhr: Neuschnee hat in der Nacht zum Sonntag in Niederbayern zu zahlreichen Unfällen und Straßensperrungen geführt, Polizei und Feuerwehr verzeichneten deswegen mehr als 150 Einsätze. Wie die Polizei mitteilte, gab es bis zum Morgen 24 Unfälle. Ein Mensch wurde schwer verletzt. Vielerorts stürzten – etwa in den Landkreisen Deggendorf und Straubing-Bogen – Bäume auf die Straßen, weil das Gewicht des Schnees zu groß war. Etliche Straßen seien deswegen nicht passierbar. Bergungsarbeiten sind den Angaben zufolge für die Helfer derzeit zu gefährlich, weil weitere Bäume umstürzen könnten.
Sonntag, 13. Januar, 05.00 Uhr: Das Schneechaos in den bayerischen Alpen ist noch nicht vorbei – im Gegenteil. Auch in der Nacht zum Sonntag fielen Schnee und Regen. Größere Vorkommnisse gab es aber nicht, wie die Polizeipräsidien in der Region mitteilten. Der Deutsche Wetterdienst sagt aber weitere kräftige Schneefälle vorher.
Die Behörden sind gewappnet, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Samstag angekündigt, 500 weitere Bereitschaftspolizisten in die betroffenen Gebiete zu schicken. Sie sollen vor allem helfen, die Dächer einsturzgefährdeter Gebäude freizuschaufeln.
Angesichts erneuter heftiger Niederschläge dürfte sich die Situation vorerst nicht entspannen. Die Schneefallgrenze soll von 600 Metern am Samstagabend auf 1000 Meter am Sonntagmorgen steigen und am Montag wieder auf 500 Meter sinken. In den Alpen herrscht zudem erhebliche Lawinengefahr. Im nördlichen Bayern ist mit Regen zu rechnen.
Im Video: Blackhawk-Hubschrauber blasen Schnee von Dächern, um Bürger zu schützen
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