Aktuelle Charttechnik: Dax: Wie immer, oder schlimmer?
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Die letzten beiden
Korrekturen des Deutschen Aktienindex endeten bereits sehr schnell
wieder. Läuft die nun gestartete Konsolidierung bereits in einer
ähnlichen Größenordnung aus, steht der nächste Aufwärtsschub
unmittelbar bevor. Oder ist der Markt diesmal anfälliger geworden?
Der Dax stoppte im Januar zwei Mal, die
Gewinnmitnahmen beschränkten sich dann aber stets auf nur etwa 200
Punkt (rote Pfeile). Bleibt auch die nun laufende Abwärtswelle in
diesem Rahmen, wäre jetzt der Zeitpunkt für einen erneuten
Richtungswechsel nach oben gekommen. Potenzial genug ist vorhanden
(grün): Erst im Bereich der 11.500er-Marke würde der Index den
oberen Rand seines Schwankungskorridors erreichen (graue Fläche).
Doch je länger eine Aufwärtsbewegung insgesamt ohne eine stärkere
Korrektur andauert, desto anfälliger wird der Markt. Nach der kaum
unterbrochenen Rally seit Ende Dezember 2018 kann der DAX daher nun
auch stärker abtauchen, erst um 10.900/11.000 zeigen sich mehrere
technische Stabilisierungsfaktoren, die einen Fall zuverlässig
bremsen können (rot). Dort locken der Monatsdurchschnittspreis
(blau) und eine horizontale Wendezone (grau) verstärkt Käufer an,
zudem ist dann auch die Südgrenze des kurzfristigen
Schwankungskorridors erreicht.
Das mittelfristige Chartbild gibt
eindeutigere Hinweise: Für eine stärkere Korrektur gibt es noch
nicht genug Anhaltspunkte. Der DAX ist zwar schon leicht überhitzt,
da er auf dieser Zeitebene im oberen Randbereich seines
Prognose-Korridors notiert (blaue Fläche). Doch im Idealfall ist
noch Luft bis fast an die 11.700er-Marke. Erst ein Schwächeanfall
deutlich unter 11.000 wäre ein erstes Indiz für einen nachlassenden
Schwung der vorerst noch intakten Bärenmarktrally.
Über den Experten
Andreas Büchler entwickelt seit fast zwanzig Jahren vollautomatische Handelsstrategien für Aktien unter www.iquant.ch und ist Gründer und Partner der Qarat AG, eines Softwarehauses für quantitative Analyse und Algorithmic Trading.
Er ist Herausgeber des grössten deutschen Börsenstatistikmagazins «Index-Radar». Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten erschienen unter anderem bei Börse Online, der «Financial Times Deutschland» und n-tv.
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