Am 18. November 2016 soll der mutmaßliche Haupttäter Andreas V. zusammen mit einem Mädchen bei einem Termin im Jobcenter Blomberg erschienen sein. Und wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet, hat sich die zuständige Sachbearbeiterin danach mit sehr konkreten Hinweisen an die Polizei in Lippe gewendet haben.
Andreas V. soll bei dem Termin davon gesprochen haben, dass das Kind in „heiß machen“ würde, dann aber plötzlich nicht mehr wolle. Frauen seien eben so, soll er das Verhalten kommentiert haben. Um Süßigkeiten zu bekommen, würde das Mädchen aber „alles machen“. Auch das Mädchen soll sich bei dem Termin zu Wort gemeldet haben. Sie habe gesagt, dass sie sich vor Männern ekele.
Die Jugendämter wussten davon
Ende 2016 soll die Mitarbeiterin des Jobcenters diese Aussagen in einem schriftlichen Gedächtnisprotokoll an die Polizei in Lippe übermittelt haben. Dass das Protokoll so bei der Polizei angekommen war, sei vom Detmolder Oberstaatsanwalt Ralf Vetter bestätigt, schreibt der „Spiegel“
Und auch die Jugendämter in Lippe und in Hameln-Bad Pyrmont, die mit dem Fall befasst waren, hätten laut Vetter von dieser Meldung gewusst. Die Jugendämter haben sich dazu noch nicht geäußert.
Zusätzlich zu den Ermittlungen gegen die Tatverdächtigen und mehrere Jugendämter steht auch die Polizei in der Kritik. Bereits 2016 sollen zwei Hinweise auf sexuellen Missbrauch bei der Polizei Lippe eingegangen sein. Nach Telefongesprächen mit den Zeugen leiteten die Beamten die Hinweise an das Jugendamt weiter. Weitere Schritte blieben aber aus. Die Staatsanwaltschaft Detmold hatte am Donnerstag bestätigt,dass auch gegen die Polizei ermittelt werde. Da Polizeibeamte bei Verdachtshinweisen laut Strafprozessordnung zur Verfolgung verpflichtet seien, sei diese Überprüfung jetzt folgerichtig, sagte ein Ministeriumssprecher.
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