“Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben”, sagte Joshua Kimmich vor der Partie gegen Leverkusen. Gegen Bayer spielen die Münchner eine gute erste Halbzeit, verlieren aber am Ende dennoch. Drei Erkenntnisse zur Niederlage der Bayern in Leverkusen.
1. Fehlende Konstanz
Wie gegen Hoffenheim und Stuttgart auch, spielen die Münchner auch in Leverkusen eine dominante und eine durchschnittliche Halbzeit. Gegen Bayer hat die Mannschaft von Niko Kovac im ersten Durchgang alles im Griff und geht kurz vor der Pause durch Goretzka in Führung.
Jedoch schafft es Bayern nicht, diese Führung souverän zu verteidigen und auszuspielen. Die Leverkusener kamen druckvoll aus der Kabine und schenkten den Münchner drei Tore in 45 Minuten ein. Viel zu viel für eine Mannschaft, die gerne um alle Titel mitspielen will.
Woher die fehlende Konstanz kommt, ist nicht ersichtlich. Im ersten Durchgang zeigen die Münchner Aggressivität, Laufbereitschaft und Einsatz. In der zweiten Hälfte sind diese Eigenschaften plötzlich verflogen.
2. Mangelnde Chancenverwertung
Bereits in der ersten Halbzeit hätten die Bayern tendenziell ein Tor mehr schießen müssen. Aber auch im zweiten Abschnitt boten sich den Münchnern diverse Kontergelegenheiten, die allesamt ungenutzt blieben. Coman, Lewandowski, Müller…die Chancen der Bayern waren vielzählig.
Wie die Anzeigetafel jedoch verrät, haben die Bayern nur einmal getroffen – und das bedauerte auch Bayern-Trainer Niko Kovac: “Wir müssen viel früher das zweite Tor machen.”
Wollen die Bayern am Ende der Saison noch einen Titel nach München bringen, müssen sie viel kompromissloser vor dem gegnerischen Tor werden.
3. Probleme in der Defensive
Dass die Mannschaft von Peter Bosz ihre Stärken in der Offensive hat, war Niko Kovac wohl auch vor dem Spiel schon klar. Dennoch haben es die Münchner nicht geschafft, die Bayer-Stürmer in Schach zu halten. Mit wenigen Pässen haben es die Leverkusener geschafft, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.
Auch sichtbar wurde ein Geschwindigkeitsdefizit in der Münchner Hintermannschaft. Bailey, Brandt und Volland waren in der Regel einen Schritt schneller am Ball als ihre entsprechenden Gegenspieler.
Wichtig: Die Leverkusener waren natürlich offensiv ausgerichtet, spielten aber auch keinen Überfall-Fußball. Dennoch kam die Defensive der Münchner nicht mehr mit und offenbarte vor allem im zweiten Durchgang ein erschreckendes Bild.
Wieso die Verantwortlichen der Münchner in der Wintertransferperiode unbedingt einen Abwehrspieler nach München locken wollten, ist nach der zweiten Halbzeit in Leverkusen verständlich. Es könnte noch zum Nachteil für Bayern werden, sich nicht verstärkt zu haben.
Im Video: Als Kovac öffentlich angezählt wurde, machte James den entscheidenden Fehler
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