Klassische Autos werden am liebsten nicht allein genossen, sondern mit anderen Liebhabern. Gemeinsame Ausfahrten und Treffen gehören zu einem besonderen Auto dazu. Die Oldtimer-Klubs präsentieren sich in Bremen mit ihren liebevoll gestalteten Messeständen und sorgen nebenbei für gute Besucherzahlen.
Die automobilen Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg bilden in diesem Jahre einen besonderen Schwerpunkt an der Weser. Außerdem gibt es einen Kontrastpunkt zu den häufig bescheidenen Modellen der Nachkriegsära. In Bremen stehen nämlich auch berühmte Filmautos. Darunter so illustre Modelle wie der Dodge Monaco aus “Blues Brothers” oder der Käfer von Terence Hill und Bud Spencer. Ein cleverer Schachzug, denn das Stichwort “Hollywood” lockt auch Zuschauer an, die nicht aus der Oldtimerszene kommen.
Dazu gesellen sich Preziosen, die nur Autoenthusiasten zu schätzen wissen. Etwa der Fiat 130 Familiare aus Agnelli-Familienbesitz. Unter der Haube steckt der V6-Benziner des Fiat 130 Coupé mit immerhin 3,2 Litern Hubraum und 165 PS Leistung.
Nationale und internationale Anbieter sorgen für ein breites Spektrum an Fahrzeugen, Zubehör, und Automobilia. Viele Besucher zieht auch das Angebot von originalen Ersatzteilen nach Bremen. Die Besucherzahlen der derzeit einzigen großen Oldtimermesse im Norden Deutschlands stiegen seit 2003 auf mehr als 40.000. Auch aus dem benachbarten Ausland – den skandinavischen Ländern, Belgien, Niederlande, Großbritannien – reisen die Oldtimer-Fans an.
Die großen Neuwagenmessen stecken aktuell in einer Krise. Besucher- und Ausstellerzahlen schwinden. Ganz anders bei den Classic-Treffen. Nur die wenigsten können oder wollen sich einen veritablen Oldtimer leisten, doch das Youngtimer-Fieber hat breite Kreise erreicht. Alles Personen, die sich gern mal ein älteres historisches Fahrzeug ansehen wollen.
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