Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei der Einweihung des neuen Gebäudes des Bundesnachrichtendienstes in Berlin am Freitag vor den Gefahren von Desinformationskampagnen gewarnt. Aus ihrer Sicht ist dies eine der entscheidenden Weichenstellungen für die zukünftige Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. “Wir wissen natürlich nicht erst seit der jüngsten Aufregung um illegal veröffentlichte Daten, dass der Schutz unserer IT-Strukturen immer wichtiger wird. Zudem sind auch viele Länder, nicht unbedingt unsere Freunde, hoch aktiv in der hybriden Kriegsführung, einem Krieg, der auch über das weltweite Netz ausgetragen wird. Auch hier brauchen wir einen starken BND, der die Cyber-Bedrohung aus dem Ausland für uns analysiert und rechtzeitig warnen kann.” Deutschland sei noch lange auf multilaterale Zusammenarbeit angewiesen. Wir seien ein Staat in der Mittellage ohne große Rohstoff-Vorkommen und mit hoher Außenhandelsquote, sagte Merkel. Der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump widersprach Merkel, dass die radikal-islamische IS-Miliz bald besiegt sei. Den BND werde dieses Thema auch in seiner neuen Zentrale beschäftigen. Die Kanzlerin über die Lage in Syrien: “Sie kann uns alle nur mit Sorge erfüllen. Der sogenannte Islamische Staat konnte in der Fläche glücklicherweise zurückgedrängt werden. Das heißt leider jedoch nicht, dass der IS schon verschwunden wäre. Er ist vielmehr zu einer asymmetrischen Kriegsführung übergegangen, und das bleibt natürlich auch eine Bedrohung.” Für Deutschland und den BND, der seine Arbeit von nun an in seinem neuen Gebäude fortsetzen wird. Medien berichten von Kosten in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro für den rund elf Jahre langen Bau .
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