Sturmböen ziehen über Deutschland – heftiger Wintersturm auf dem Brocken
Sonntag, 10. Februar, 19.22 Uhr: Tief „Thomas“ fegt derzeit über Deutschland hinweg – und damit starke Sturmböen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde. Zum Wochenstart wird dafür ruhigeres Winterwetter erwartet. Die Wetter-Experten von „The Weather Channel“ warnen vor Böen vor allem in Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. An der Küste werden in etwa 100 km/h erreicht, auf den Bergen sind es bis zu 120 km/h, was Orkanstärke entspricht.
In Nordrhein-Westfalen ist der Sturm weitgehend glimpflich verlaufen. Die Sturmböen seien wesentlich schwächer ausgefallen als befürchtet, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes am Sonntag. Statt der erwarteten 85 Kilometer Geschwindigkeit pro Stunde hätten die Böen am Samstag höchstens etwa 75 Kilometer pro Stunde erreicht.
Ein heftiger Schneesturm hat derweil den Brocken fest im Griff. Über das beliebte Ausflugsziel im Harz zogen am Wochenende regelmäßig Orkanböen mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde hinweg, wie ein Sprecher der Wetterwarte auf dem Brocken am Sonntag sagte. Der Wind wirbele den Schnee überall auf und fege ihn „mit großer Wucht“ über das Plateau. Die Sichtweite liege bei nur bei wenigen Metern.
Wegen des widrigen Wetters stellten die Harzer Schmalspurbahnen bereits am Samstagmorgen zum wiederholten Male in dieser Saison ihre Fahrten von Schierke zum höchsten Berg des Landes ein. Wann die Dampfloks wieder bis zum Gipfel fahren, war Bahnsprecher Dirk Bahnsen zufolge zunächst offen. Am Montagmorgen soll eine Schneefräse die Strecke räumen und erfahrene Mitarbeiter die Lage einschätzen, sagte Bahnsen am Sonntag. Die Sicherheit gehe vor. „Man muss es nicht provozieren, wir wissen, was bei einem Schneesturm passieren kann.“
Bei Stürmen vor wenigen Wochen hatten sich kurz hintereinander zwei Brockenbahnen in hohen Schneeverwehungen festgefahren. Eine von ihnen konnte erst nach mehreren Tagen Arbeit ausgebuddelt und abgeschleppt werden.
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