Zeitumstellung 2019: Sommerzeit-Start – werden die Uhren vor- oder zurückgestellt?
Zeitumstellung 2019: Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, ab 2019 nicht mehr an der Uhr zu drehen. Doch die Entscheidung zieht sich. Darum wird bald auf Sommerzeit umgestellt.
Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit ist in der Europäischen Union immer am letzten Sonntag im März um 2 Uhr in der Nacht. Als Datum für die letztmalige Zeitumstellung war das Jahr 2021 im Gespräch.
Die Umstellung auf Sommerzeit am 31. März
In diesem Jahr erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit am Sonntag, den 31. März 2019. Um 2 Uhr nachts müssen die Uhren eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt werden. Diese Nacht ist also verkürzt – aber das Tageslicht bleibt am Abend länger erhalten. In der Früh dauert es dagegen länger bis es hell wird. Nach und nach verschiebt sich der Sonnenaufgang in den Sommermonaten nach vorne, sodass es dann wieder schnell hell wird am Morgen.
Bei der Umstellung auf die Winterzeit stellt man die Uhr logischerweise eine Stunde zurück. In diesem Jahr beginnt die Winterzeit wieder am 27. Oktober 2019. Der letzte Samstag im Oktober ist der Anfang der Winterzeit.
Eselsbrücke: Vor oder zurück? So merken Sie es sich
Als Gedankenstütze wird oft dieses Beispiel genutzt: Im Sommer werden die Gartenmöbel vor das Haus auf die Terrasse gestellt, also muss die Uhr vorgestellt werden. Im Winter stellt man dagegen die Gartenmöbel zurück in den Keller oder in den Schuppen, die Uhr muss ebenso zurückgestellt werden.
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Letzte Zeitumstellung 2021? Worauf wir noch warten müssen
Wie lange es noch die Zeitumstellung gibt, wird derzeit diskutiert. Im Europaparlament zeichnet sich nach Eindrücken des deutschen CDU-Europapolitikers Peter Liese eine Mehrheit für die Abschaffung der Zeitumstellung ab. Vier mitberatende Ausschüsse, darunter der Gesundheitsausschuss, hätten sich für den entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission ausgesprochen, sagte Liese im Februar in Brüssel.
Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments hat am 4. März für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. 23 Abgeordnete votierten in Brüssel dafür, elf dagegen. Enthaltungen gab es keine. Es herrscht auf EU-Ebene weitestgehend Einigkeit darüber, dass künftig nicht mehr zwei Mal jährlich an der Uhr gedreht werden soll. Streit gibt es jedoch beim Zeitplan.
Nach Angaben des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden, Dieter-Lebrecht Koch (CDU), sollen die EU-Staaten bis April 2020 der Kommission mitteilen, welche Zeit sie dauerhaft beibehalten wollen. Im März 2021 solle dann zum letzten Mal die saisonale Zeitumstellung auf Sommerzeit erfolgen.
Erfahren Sie mehr: Frühestens 2021 – Wann das letzte Stündlein der Zeitumstellung schlägt
Auch in den USA: Trump für Zeitumstellung
US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, die Zeitumstellung in den USA abzuschaffen und die Uhren dort dauerhaft auf Sommerzeit zu belassen. Er wäre mit einem solchen Schritt einverstanden, schrieb Trump am Montag auf Twitter. Mehrere republikanische Abgeordnete aus Florida hatten einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem die Uhren im November nicht mehr auf Winterzeit zurückgestellt würden. Die Winterzeit ist die Normalzeit.
Uhren stellen sich meist automatisch um
Aber bis dahin dauert es noch Monate. Die Zeitumstellung am 31. März ist zunächst kein großer Aufwand: Funkuhren und das Fernseh-Gerät stellen sich automatisch um. Doch Achtung bei analogen Uhren: diese müssen selbstständig umgestellt werden.
Bei Smartphones wird die Umstellung ohne Zutun durchgeführt, vorausgesetzt die entsprechende Funktion ist nicht deaktiviert. Durch folgenden Aktivierungspfad können Sie dies prüfen:
- iPhone: Einstellungen öffnen, “Allgemein” und danach “Datum & Uhrzeit” auswählen, “Automatisch einstellen” aktivieren
- Windows Phone: Einstellungen öffnen, „Datum und Uhrzeit“ und danach “Uhrzeit” auswählen, “Automatische Zeitumstellung” aktivieren
- Android: Einstellungen öffnen,”Datum & Uhrzeit” auswählen, “Autom. Datum/Uhrzeit” aktivieren
Die Gefahren des Mini-Jetlags
Es kommt aber auch immer wieder zu Pannen bei der Zeitumstellung. Die lustigste dürfte die von Horst Seehofer sein: 2014 hatte er sich am Tag der Zeitumstellung um acht Uhr am Morgen mit Kanzlerin Merkel zu einem Telefonat verabredet.
Auf seiner Uhr war es erst sieben Uhr, bei der Kanzlerin aber schon acht Uhr. Vom ständigen Telefonklingeln fiel ihm dann ein, was er vergessen hatte: die Zeitumstellung. Das Telefonat mit Angela Merkel klappte dann aber doch noch – wenige Minuten später.
Das ist kein Einzelfall: Studien haben ergeben, dass schon eine Stunde, wie wir sie im Frühjahr “verlieren”, negativ auf den menschlichen Biorhythmus auswirken kann. Wir leiden an einem Mini-Jetlag.
Die negative Seite: Am Montag nach der Umstellung auf die Sommerzeit passieren laut Untersuchungen tatsächlich mehr Verkehrsunfälle.
Auswirkungen hat die umgestellte Zeit nicht nur auf den Menschen: Der Deutsche Jagdverband (DJV) sieht eine erhöhte Gefahr für Wildunfälle. Rehe und Hirsche seien im Frühjahr verstärkt auf Futtersuche und daher wieder mehr auf den Straßen unterwegs. “Durch die Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr von einem Tag auf den anderen in die Morgendämmerung, eine Zeit, wo sich die Rehe sicher fühlen und über Straßen queren”, sagte Torsten Reinwald vom DJV.
Sollte tatsächlich ein Tier die Straße überqueren, sei ein kontrollierter Zusammenprall besser als ein waghalsiges Ausweichmanöver. “Lenkrad festhalten und bremsen”, riet Reinwald.
Einführung der Zeitumstellungen
Früher war die Winterzeit die übliche Zeit in Europa. Die Sommerzeit wurde im Juni 1978 mit der Begründung, dass so Strom und Heizkosten gespart werden können, eingeführt. Mittlerweile ist man aber zu der Einsicht gekommen, das man nicht zwangsläufig Energie spart.
Das Umweltbundesamt hat dazu einen Artikel veröffentlicht: Im Sommer schaltet man zwar später das Licht ein, dafür muss man aber im Frühjahr und im Herbst am Morgen mehr heizen.
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