Auf Facebook und Youtube wurde das Video hunderttausende Male angesehen. Der Clip selbst trägt den Titel “XXVIII.III.MMXIX”, was wohl für das Datum 28. März 2019 steht. Ob es sich dabei womöglich um das Veröffentlichungsdatum eines neuen Albums oder einer Single handelt, bleibt unklar. Ebenso, ob „Deutschland“ der Titel des Werks sein wird.
Während das Video bei vielen Fans Vorfreude auslöst, regt sich laut „Bild“-Zeitung auch Kritik. Grund dafür sei die KZ-Optik. Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, kritisiert gegenüber der „Bild“: „Mit diesem Video hat die Band eine Grenze überschritten. Wie Rammstein hier das Leid und die Ermordung von Millionen zu Entertainmentzwecken missbraucht, ist frivol und abstoßend.“ Als eine „Form von Leichenschändung“ bezeichnet der jüdische Historiker Michael Wolffsohn den Clip.
Die Sprecherin der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, Iris Rosenberg, äußert sich zurückhaltender: „Yad Vashem kritisiert nicht generell künstlerische Arbeiten, die an Holocaust-Bilder erinnern. Wir glauben, dass eine respektvolle künstlerische Darstellung des Subjekts legitim sein kann, solange es die Erinnerung an den Holocaust keinesfalls beleidigt, herabsetzt oder schändet. Und nicht nur als bloßes Werkzeug dient, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu gewinnen.“
In der Tat ist bislang unklar, welche Aussage hinter dem Clip steckt. Allerdings wollte Rammstein dazu offenbar auch keine Auskunft geben. Laut „Bild“ lehnten Band und Plattenfirma es ab, ein Statement abzugeben.
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