Das Unterhaus in London hat das Brexit-Abkommen von Theresa May erneut angelehnt. 344 Abgeordnete stimmten am Freitag gegen das Abkommen, 286 dafür. Damit rückt ein ungeregelter Brexit des Landes am 12. April mit unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen näher. EU-Ratspräsident Donald Tusk setzte umgehend einen EU-Gipfel für den 10. April an. Noch kurz vor der Abstimmung hatte May ein weiteres Mal für den Deal geworben: “Heute können wir der Öffentlichkeit und der Wirtschaft die Gewissheit geben, die sie brauchen. Heute können wir zeigen, dass wir zu unserem Wort stehen. Heute können wir zeigen, dass wir es noch immer schaffen, uns in nationalem Interesse zu einigen.” Die Abgeordneten hatten dem von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Vertragswerk zuvor bereits zwei Mal die Zustimmung verweigert. Die von May ebenfalls mit Brüssel vereinbarte Erklärung zur Beziehung beider Seiten nach dem Austritt stand nicht zur Abstimmung. Genau vor zwei Jahren hat May den Ausstieg aus der EU offiziell angemeldet, die Frist wäre eigentlich am heutigen Freitag verstrichen. Auf einem EU-Gipfel vorige Woche ist dem Vereinigten Königreich aber noch eine Verlängerung gewährt worden. Oppositionsführer Jeremy Corbyn forderte Theresa May erneut zum Rücktritt auf. Vor der Abstimmung hatte er im Parlament hatte er für Neuwahlen geworben.
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