Der „Spiegel“ berichtet, dass Grindel zwischen Juli 2016 und Juli 2017 ein Zusatz-Gehalt von 78.000 Euro für seine Tätigkeit als als Aufsichtsratsvorsitzender der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft verdient haben soll. Die öffentlich so gut wie unbekannte Gesellschaft trifft sich zweimal im Jahr zu einer Sitzung.
Dieses zusätzliche Gehalt hatte Grindel bei seinem Amtsantritt als DFB-Präsident verschwiegen. Auf Nachfrage des „Spiegel“ bestätigte Grindel das Honorar. Weil er aber zum Zeitpunkt seiner Wahl zum DFB-Präsidenten noch nicht Vorsitzender der Verwaltungs-Gesellschaft gewesen sei, habe er auch nichts verschwiegen. Grindel hatte sein Amt im April 2016 angetreten. Auch der DFB betonte in einer Stellungnahme am Freitagabend, Grindel habe bei Amtsantritt korrekte Angaben zu seinen Einkünften gemacht.
Grindel stand schon vor der Enthüllung als DFB-Präsident in der Kritik. Ein TV-Interview mit der Deutschen Welle, in dem er auf das brisante Thema einer globalen Nations League angesprochen wurde, brach er entrüstet ab. Bundestrainer Jogi Löw wies er wegen der Ausmusterung der Nationalspieler Müller, Hummels und Boateng scharf zurecht, was innerhalb des DFB nicht gut ankam. Und in seiner Rücktrittserklärung letzten Juli bezeichnete Ex-Nationalspieler Mesut Özil den DFB-Präsidenten als Rassisten.
Ende September muss sich Grindel beim DFB-Bundestag zur Wiederwahl stellen, ein Sieg gilt keinesfalls als ausgemacht.
Wut-Szene im Video: Hier bricht DFB-Boss Grindel ein Interview ab und läuft davon
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