Im Streit um Boeing-Subventionen haben die USA in letzter Instanz vor der Welthandelsorganisation (WTO) eine Schlappe erlitten. Die US-Regierung habe nicht wie gefordert sämtliche steuerliche Begünstigungen für den US-Flugzeugbauer zurückgezogen, teilte das WTO-Berufungsgremium am Donnerstag mit. Die Entscheidung des Ausschusses macht den Weg für Gegenmaßnahmen durch die Europäische Union frei. Die Entscheidung der Genfer WTO ist Teil eines langjährigen Streits mit den USA um Subventionen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing, der auf das Jahr 2004 zurückgeht. Luftfahrtexperte Tim Hepher. “Die Vereinigten Staaten und Europa haben es in diesem Fall ausschließlich auf ihre jeweiligen Branchen abgesehen. Sie greifen sich seit 15 Jahren gegenseitig an. Aber sie wissen, dass die Kämpfe der Zukunft mit China auszutragen sind, China steht vor der Tür. China ist ein Land, in dem die Luftfahrtindustrie von der Regierung erheblich unterstützt wird.” Airbus begrüßte den jüngsten WTO-Entscheid. Der durch die US-Subventionen entstandene Schaden sei zu beseitigen, forderte der europäische Flugzeughersteller. Der Bericht verlange von den USA und Boeing weitere Schritte zur Erfüllung der Auflagen. Blieben diese aus, eröffne dies der Europäischen Union die Möglichkeit, Gegenmaßnahmen auf Einfuhren von US-Produkten anzustrengen. Boeing teilte mit, die WTO-Entscheidung zu stützen.
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