• About
  • Privacy & Policy
  • Contact
Friday, November 20, 2020
No Result
View All Result
Magnatic.net
  • Home
  • News
  • Politik
  • Business
  • Sport
  • Lifestyle
  • Digital
  • Familie
  • Gesundheit
  • Auto
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Home
  • News
  • Politik
  • Business
  • Sport
  • Lifestyle
  • Digital
  • Familie
  • Gesundheit
  • Auto
  • Kultur
  • Wirtschaft
No Result
View All Result
Magnatic.net
No Result
View All Result
Home News

Künstlerin Larissa Reinboth: Mit Sternenkinder-Porträts gibt sie Eltern Kraft

30. March 2019
in News
0
Künstlerin Larissa Reinboth: Mit Sternenkinder-Porträts gibt sie Eltern Kraft
0
SHARES
1
VIEWS
Share on FacebookShare on Twitter

Larissa Reinboth: Berlinerin malt Babys, die viel zu früh starben – und gibt damit Eltern Kraft

Samstag, 30.03.2019, 09:49

Wenn ein junges Leben von uns geht, ist das für die betroffene Familie ein unvergleichbar trauriger Moment. Um verwaisten Eltern Kraft und ein Andenken an ihr Sternenkind zu geben, fertigt die Berliner Künstlerin Larissa Reinboth ganz besondere Porträts an. Wir haben mit ihr über ihre Arbeit gesprochen. Von Laura Knechtel

Sternenkinder verlassen unsere Welt viel zu früh. Für die Eltern ist das ein unbeschreibliches Gefühl des Verlustes. Denn wie sollen sie wirklich begreifen, warum ein so junges Leben schon jetzt gehen musste? Wie sollen sie um jemanden trauern, den sie mehr lieben als alles andere – aber nie kennen lernen durften?

Die Trauer zu verarbeiten, fällt daher vielen Müttern und Vätern sehr schwer. Es gibt keine gemeinsamen Erlebnisse, keine voll geklebten Fotoalben, keine Ansammlung an Erinnerungsstücken, an denen sich die Eltern festhalten können. Hinzu kommt, dass sie sich in ihrer Trauer oft allein gelassen fühlen – egal, wie sehr sich Angehörige und Freunde auch um Verständnis und Einfühlungsvermögen bemühen.

Ein ganz besonderes Erinnerungsstück

Vielen Eltern hilft es daher, sich ein besonderes Andenken an ihr Sternenkind zu schaffen. Das kann ein Foto, ein Handabdruck oder eine Zeichnung sein – wie die von Larissa Reinboth.

Seit 2017 fertigt die Berliner Illustratorin für betroffene Familien Sternenkinderporträts an. Für jede Zeichnung nimmt sich Larissa mehrere Stunden Zeit. Ihr ist es wichtig, dass die Eltern etwas in den Händen halten, das liebe- und respektvoll angefertigt wurde. Es ist mehr als ein Foto, das oftmals hastig von einem Arzthelfer oder einer Schwester im Krankenhaus geschossen wird – und meist das einzige Erinnerungsstück an das verstorbene Kind ist.

Larissas Schwester Annika ist Hebamme und arbeitet im Krankenhaus. Sie hat schon oft miterlebt, wie Eltern Abschied von ihrem neugeborenen Kind nehmen mussten. Ihr war es daher ein dringendes Bedürfnis, den Eltern mehr mitzugeben als nur das Foto. Dann las sie von einer Hebamme aus Dänemark, die für Sternenkind-Eltern Zeichnungen ihrer zu früh gegangenen Kinder anfertigt. Da musste sie sofort an ihre künstlerisch begabte Schwester denken und kam mit ihrer Idee zu ihr. Larissa erinnert sich an diesen Moment auf ihrer Homepage zurück:

„Mich […] stellte dieses Konzept anfangs vor eine gänzlich unerwartete künstlerische und emotionale Herausforderung. Wie kann ich diesem monumentalen Auftrag gerecht werden, Menschen ein Bild ihres verstorbenen Kindes zu malen, das sie womöglich für immer aufbewahren werden?“

Die Kunst als Trauerbegleiterin

Wie sich zeigte, sollte Larissa die Aufgabe trotz ihrer Zweifel gelingen. Denn obwohl ihr ein Foto des Kindes als Grundlage dient, unterscheidet sich ihre Zeichnung jedes Mal stark davon: Sie hebt den Charakter des Kindes hervor und ist damit mehr als „nur“ ein Abbild. Zum Beispiel wählt Larissa nicht etwa ein weißes Papier als Grundlage, sondern ein erdfarbenes, um „das Kind in visuelle Wärme zu betten“, wie sie uns erzählt.

Zudem konzentriert sie sich bei der Anfertigung ausschließlich auf das Sternenkind. Während auf Fotos mitunter auch Schläuche, Pflaster und Kabel zu sehen sind, kann Larissa sich in ihrer Zeichnung frei bewegen – sie interpretiert das bestehende Foto neu.

Natürlich haben Sternenkinderfotografen ähnliche Möglichkeiten: Sie können retuschieren, andere Hintergründe wählen, die Familie außerhalb des Krankenhauses in einem schönen Umfeld ablichten. Doch Larissa weiß, dass eine Zeichnung immer etwas anderes sein wird als ein Foto, wie sie uns erklärt:

„Historisch gesehen bedeuten Porträts die Anerkennung der abgebildeten Person und thematisieren deren Existenz. Eine Porträtzeichnung erinnert also an das Geschehene und an das Kind. Als außenstehende Person könnte man leicht vermuten, dass die Eltern das Geschehene einfach vergessen und am liebsten nie mehr daran erinnert werden wollen, aber so funktioniert Trauer nicht. Das Leugnen der eigenen Emotionen und der Realität hat oft viel schwerwiegendere Folgen als eine reife Auseinandersetzung und hierbei können Bilder helfen.

Wie oft das Porträt dann betrachtet werden möchte, ob es gerahmt im Wohnzimmer hängt oder in der Nachttischschublade wohnt, darf ja jeder selbst entscheiden. Wichtig ist nicht, die Trauer irgendwie zu überwältigen oder abzustreifen, sondern zu lernen, mit ihr umzugehen und mit ihr ein trotzdem glückliches Leben zu führen. Je nachdem wie man geneigt ist, könnte man sagen, dass im figurativen Sinn das verstorbene Kind durch sein Porträt an diesem Leben stillen Anteil hat.“

„Meine Arbeit hat Sinn“

Auch wenn Larissa von den Familien überwiegend positives Feedback bekommt, musste sie sich mitunter Kritik stellen – wenn auch selten. So durfte sie sich einmal anhören, dass sie aus der Trauer anderer Menschen Profit schlagen würde, da sie für ihre Porträts ein Honorar verdient. Aber Larissa sieht das nicht so. Schließlich war ihre Motivation für diese Arbeit nicht der Gewinn, sondern der Umstand, anderen Menschen helfen zu können.

Ihre Arbeit ist für sie „eine Möglichkeit, etwas Gutes zu tun“, wie sie uns erzählt.

„Es gibt so viel Elend auf der Welt – Hunger, Krieg, Katastrophen, Ungerechtigkeit, Chancenlosigkeit. Diese großen Übel zu [bekämpfen] ist für mich als Einzelperson eine zu große Herausforderung, während ich im Kleinen das Gefühl habe, tatsächlich helfen zu können. Meine Arbeit hat Sinn, sie bewirkt etwas, sie ist real und greifbar. Das gibt mir, und hoffentlich anderen, Kraft.“

Dafür, dass nicht jeder den Stil ihrer Arbeit wählen würde, hat die Berlinerin Verständnis: „Nur weil es mich anspricht, muss es nicht allen gefallen.“ Daher bietet sie an, auf die stilistischen Wünsche der Eltern einzugehen.

„Jeder Mensch trauert anders“

Auch wenn Larissa bei ihrer Arbeit sehr einfühlsam ist, bewahrt sie so gut wie möglich emotionalen Abstand zu den Schicksalen der Familien. „Sonst könnte ich diese Arbeit, glaube ich, nicht machen“, sagt sie. Es ist wichtig, dass Larissa klare Grenzen zieht, während sie mit Sternenkind-Eltern in Kontakt ist. Denn manchmal findet sie sich in der ungewollten Rolle der Trauerbegleiterin wieder – die sie unmöglich übernehmen kann. Denn während ihre Kunst sehr wohl eine Art Trauerbegleitung sein kann, hat Larissa in diesem Gebiet keine professionelle Erfahrung.

Trotzdem hat sie in der Zeit seit dem ersten Sternenkindporträt schon viel über Trauer und ihre Verarbeitung gelernt:

„Ich habe die wichtige Erkenntnis gewonnen, dass jeder Mensch anders trauert und in seinem eigenen Umfang betroffen ist. Es gibt keine One-size-fits-all-Lösung für die Verarbeitung des Geschehenen. Manchen verwaisten Eltern hilft ein Bild, andere basteln lieber Sargbeilagen, dichten, lassen Gedichte schreiben oder haben wieder andere Strategien.

Außerdem habe ich viel über unsere Gesellschaft gelernt – vor allem über fehlende Empathie und darüber, wie Außenstehende versuchen, das Geschehen irgendwie zu [verharmlosen], zu schmälern, oder es einfach sehr schwer finden, sich in die Situation der verwaisten Eltern hineinzuversetzen. Kommentare wie ‚Es war doch noch kein richtiges Kind‘ oder ‚Ihr könnt es ja noch einmal versuchen‘ sind nicht tröstend, sondern verletzend, belanglos und einfach total fehl am Platz. Auch habe ich das Leben noch mehr schätzen gelernt.“

Zudem kommt die Künstlerin immer öfter mit erfahrenen Trauerbegleitern in Kontakt und kann so Eltern an geeignetere Ansprechpartner verweisen.

Ein würdevolles Andenken

Gerade weil ein Sternenkind viel zu früh die Welt schon wieder verlässt, ist es umso wichtiger, das junge Leben würdig zu verabschieden. Menschen wie Larissa können dabei helfen. Sie können mit ihrer Kunst mehr erreichen, als einen Moment festzuhalten und so den Eltern ein ganz eigenes Andenken schenken.

Mehr über Larissas Arbeit erfahren Sie auf ihrer Homepage. Alle im Artikel verwendeten Fotos stammen von der Künstlerin.

Im Video: Nachdem seine Tochter starb, gründete Frank Pape ein Haus der Hoffnung

Credit: Source link

Next Post
Airfish – Dieses Luft-Wasser-Taxi basiert auf dem Entwurf von Hitlers Raketenbauer

Airfish - Dieses Luft-Wasser-Taxi basiert auf dem Entwurf von Hitlers Raketenbauer

Leave a Reply Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

ADVERTISEMENT

Recommended

Markus Lanz feiert mit Trittin 40 Jahre Grüne – bis Journalistin einschreitet

Markus Lanz feiert mit Trittin 40 Jahre Grüne – bis Journalistin einschreitet

2 years ago
Neben Bonn und Paris: Huawei eröffnet Zentrum für Cybersicherheit in Brüssel

Neben Bonn und Paris: Huawei eröffnet Zentrum für Cybersicherheit in Brüssel

2 years ago

Popular News

  • Pisang Batu in Indonesien: Schmutzigster Fluss der Welt bekommt endlich Hilfe

    Pisang Batu in Indonesien: Schmutzigster Fluss der Welt bekommt endlich Hilfe

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Handball-Nationalmannschaft: Abwehr schwach, Mentalität stark: Arbeit vor Heim-WM

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • TV-Millionär Erich K. soll wegen Betrug festgenommen worden sein

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Apple Watch bekommt EKG: Das müssen Sie wissen

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Brexit: Parlament lehnt alle Varianten ab – Chaos um geplanten EU-Austritt

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
Magnatic.net

magnatic.net is an online news website that aims to provide news around the world and especially German.

Category

  • Auto
  • Business
  • Digital
  • Familie
  • Genuss
  • Gesundheit
  • Kultur
  • Lifestyle
  • News
  • Politik
  • Reise
  • Sport
  • Wirtschaft
  • Wissen

What’s New?

  • Asyl: Bamf hebt nach Überprüfung rund 1,8 Prozent der Asylbescheide auf
  • Eilmeldung: Festnahme im Fall des getöteten Regierungspräsidenten Lübcke
  • Trainerwechsel: «Neue Ära» für Juve – Sarri kommt vom FC Chelsea nach Turin
  • About
  • Contact
  • Privacy & Policy
  • DATENSCHUTZ
  • Impressum

© 2018 Magnatic.net - All about News by magnatic Inc!.

No Result
View All Result
  • Home
  • News
  • Politik
  • Business
  • Sport
  • Lifestyle
  • Digital
  • Familie
  • Gesundheit
  • Auto
  • Kultur
  • Wirtschaft

© 2018 Magnatic.net - All about News by magnatic Inc!.