Die Berliner SPD hat mit einem Vorstoß gegen Bundeswehr-Besuche an Schulen Kritik auf sich gezogen – auch aus der eigenen Partei. “Bin entsetzt über Beschluss der Berliner SPD, Jugendoffizieren der Bundeswehr die Schulen zu verbieten”, schrieb der Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) auf Twitter.
“Die BW ist demokratisch, eine Parlamentsarmee. Die Soldaten verdienen unseren Respekt. Wer so einen Unsinn beschließt, sollte sich selbst von unseren Schulen fernhalten.”
Die Berliner SPD hatte auf einem Landesparteitag am Samstag den Antrag für ein Werbeverbot der Bundeswehr an Schulen beschlossen. “Es wird militärischen Organisationen untersagt, an Berliner Schulen für den Dienst und die Arbeit im militärischen Bereich zu werben”, heißt es darin.
“Minderjährige anfällig für militärische Propaganda”
Minderjährige seien in einem Alter, in dem sich zentrale Lebens- und Wertvorstellungen erst noch entwickeln müssten. “Dementsprechend anfällig sind sie für militärische Propaganda und Verharmlosung der realen Gefahren eines militärischen Einsatzes”, lautet die Begründung.
Das Verteidigungsministerium kritisierte die Entscheidung. Die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee und habe einen in der Verfassung verankerten Auftrag, sagte ein Sprecher. Dazu gehörten auch Besuche von Jugendoffizieren und Karriereberatern an Schulen.
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