Der 1. FC Nürnberg hatte das Siegen verlernt. Das 3:0 gegen Augsburg hat die Franken im Training “einen Tick gelöster” gemacht, wie Trainer Boris Schommers berichtete. In Stuttgart wartet auf den “Club” die Chance zum Comeback. Ein erleichterter 1. FC Nürnberg setzt seine Annäherungsversuche im Überlebenskampf der Bundesliga fort. Nach dem Ende der quälenden Sieglosserie von 20 Spielen wollen die wieder zaghaft zuversichtlichen Franken auch gegen den VfB Stuttgart gewinnen. Mit einem Dreier in dem nächsten Nervenspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) könnte der “Club” bis auf einen Zähler an die Schwaben heranrücken, die derzeit den für die Franken hochbegehrten 16. Platz belegen.
1. FC Nürnberg nach Sieg gegen Augsburg mit neuem Selbstvertrauen
“Stuttgart kann einiges in diesem Spiel verlieren, sie stehen auf dem Relegationsplatz. Wir können in diesem Spiel einen großen Schritt nach vorne machen und sehr viel gewinnen. Von daher ist die Drucksituation klar verteilt”, meinte Trainer Boris Schommers vor dem so wichtigen Gastspiel.
Das 3:0 gegen den FC Augsburg vor einer Woche hat nicht nur die Horrorserie der Nürnberger beendet. Es hat dem neunmaligen deutschen Meister, der im Abstiegskampf schon abgeschrieben war, zugleich wieder Selbstvertrauen vor den letzten sieben Bundesligaspieltagen gegeben.
Die mit hohen Ambitionen in die Saison gestarteten Stuttgarter haben auch wegen nur eines Sieges in der Rückrunde nicht die erhoffte Wende schaffen können. “Ich glaube schon, dass das ein Vorteil für uns sein kann”, meinte Schommers zur psychologischen Ausgangslage vor der Partie.
Der erste Dreier nach 182 Tagen hat eine Menge bewirkt beim 1. FC Nürnberg. Er sei ein “sehr guter Motivationsschub für das Selbstvertrauen der Mannschaft” gewesen, erläuterte Schommers nach seinem Premierensieg als Chef in der Bundesliga. “Grundsätzlich hat er sich sehr schön angefühlt. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie nochmal einen Tick gelöster trainiert hat.”
Duell zwischen Stuttgart und Nürnberg richtungsweisend
Vor allem entschlossener ist zuletzt Virgil Misidjan seinem Job nachgegangen. Der Offensivspieler hatte gegen den FC Augsburg im Aufgebot gefehlt und kehrt nach überzeugenden Trainingsleistungen zurück. Misidjan habe die “richtige Reaktion gezeigt”, berichtete Schommers.
Verteidiger Ewerton ist nach seiner Rippenprellung, die er sich gegen Augsburg zugezogen hatte, wieder einsatzbereit. Schommers hat demnach in Lukas Mühl, Georg Margreitter und eben dem Brasilianer drei Kandidaten für das Herzstück der Viererkette. Verzichten muss der “Club”-Coach wegen muskulärer Probleme auf Winterzugang und Offensivspieler Ivo Ilicevic, der gegen den FCA für den FCN debütiert hatte.
Die Reise nach Stuttgart treten die Nürnberger nicht nur etwas gelöster, sondern auch mit einer ermunternden Statistik an. Gleich achtmal siegten die Franken in der Bundesliga am Neckar – so oft wie bei keinem anderen Verein. Schommers erwartet ein “Spiel auf Augenhöhe. Beiden Mannschaften ist bewusst, um was es in diesem Spiel geht. Von daher glaube ich, es wird ein sehr zweikampfbetontes Spiel werden”, sagte er.
Auf jeden Fall wird es eine Partie mit vorentscheidendem Charakter im Kampf um den Klassenverbleib. “Das Spiel ist richtungsweisend für die Endphase der Saison”, sagte der Stuttgarter Präsident Wolfgang Dietrich, “für beide Mannschaften, die wissen beide, um was es geht.”
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