Sie hatte sich in den USA als reiche Erbin ausgegeben, sich mit geliehenem Geld in teure Klamotten gekleidet und war in exquisiten Hotels abgestiegen. Die Deutsche Anna Sorokin machte New Yorks High Society glauben, ein Treuhandfonds zu ihren Gunsten sei 60 Millionen Euro schwer. Am Donnerstag wurde die 28-Jährige nun vor einem New Yorker Gericht verurteilt. O-TON CATHERINE MCCAW, STAATSANWÄLTIN “Die Angeklagte hat diese Gerichtsverhandlung wiederholt verschoben, weil sie mit der Kleidung, die ihr vom Justizministerium angeboten wurde, nicht zufrieden war. Tatsächlich war das einzige Mal, dass sie in diesem Verfahrens wirklich Emotionen zeigte, das Weinen, weil sie über ihre Kleidung verärgert war.” Laut Staatsanwaltschaft hat Sorokin mit gefälschten Kontoauszügen einen Kredit von 22 Millionen Dollar bei einer Bank beantragt, um einen privaten Kunstclub zu finanzieren, den sie in Manhattan eröffnen wollte. Es gelang ihr, ein Darlehen von 100.000 US-Dollar zu erhalten. Eine Freundin soll sie dazu gebracht haben, am Ende einer sechstägigen Luxusreise Rechnungen über 62.000 US-Dollar zu begleichen. O-TON TODD SPODEK, VERTEIDIGER “Ich habe zahlreiche Gespräche mit Miss Sorokin über die Fehler geführt, die sie gemacht hat, und was sie dazu bewegt hat. Ich habe mit ihr über ihre Zukunft gesprochen und darüber, wie sie diese Fähigkeiten produktiv und positiv für ihre Zukunft einsetzen kann.” Sorokin drohen bis zu zwölf Jahre Gefängnis. 199.000 Dollar Entschädigung muss sie denen zahlen, die auf sie reingefallen sind. Die US-amerikanische Einwanderungsbehörde erklärte, man werde versuchen, sie nach Abschluss des Strafverfahrens nach Deutschland zu überstellen. Eine Adaption des Falls für die Kinoleinwand ist Medienberichten zufolge schon in Arbeit.
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