Die französische Verbraucherschutzbehörde Anses verbietet den Verkauf eines hauptsächlich vom deutschen Konzern BASF produzierten Pestizids. Das Pilzgift Epoxiconazol stelle eine “besorgniserregende Gefahr für den Menschen und die Umwelt dar”, teilte die Behörde am Dienstag mit.
In Frankreich würden jährlich 200 Tonnen der Substanz verkauft, die auf der Hälfte der Getreideanbauflächen im Land zum Einsatz komme. Produkte, die Epoxiconazol enthalten, müssten binnen zwölf Monaten aus dem Verkehr gezogen werden.
Das Pilzgift sei schädlich für die Fortpflanzung, erklärte die Behörde. Epoxiconazol steht auch im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Behörde kündigte an, auch andere Pflanzenschutzmittel auf Grundlage der Ende 2017 verschärften EU-Regulierungen unter die Lupe zu nehmen. Ihre Untersuchungsergebnisse zu Epoxiconazol will Anses an Brüssel weiterreichen, wo bis kommenden April über die weitere Zulassung des Pilzgifts entschieden wird.
BASF kritisierte die Angaben der Behörde. Die jährliche Verkaufsmenge von 200 Tonnen beziehe sich auf das Jahr 2015, sagte ein Unternehmensvertreter in Frankreich. Seitdem sei der Absatz auf dem französischen Markt um 80 Prozent zurückgegangen. BASF habe außerdem bereits angekündigt, keine Produkte mit dem Wirkstoff mehr zu verkaufen.
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