Das historische Holzschiff von 1883 war erst Ende Mai nach einer aufwendigen Restaurierung für rund 1,5 Millionen Euro in den Hamburger Hafen zurückgekehrt und konnte für Ausflugsfahrten gebucht werden.
Nach Angaben der Polizei kollidierte die “No 5 Elbe” gegen 14.30 Uhr ungefähr auf Höhe Stadersand mit dem 141 Meter langen Containerschiff “Astrosprinter”, das unter zypriotischer Flagge in Richtung Nordsee unterwegs war. Zum Hergang des Unfalls konnte die Polizei bislang noch keine Auskunft geben.
43 Personen von Segelschiff gerettet
An Bord des Segelschiffes waren 43 Personen, die von der Stader Feuerwehr und weiteren Helfern in Sicherheit gebracht wurden. Der historische Schoner konnte nicht mehr zum Ufer geschleppt werden. Er sank im Mündungsbereich des Flusses Schwinge. Das Containerschiff setzte seine Fahrt zunächst fort. Die Polizei führt Ermittlungen zum Unfallhergang an Bord.
Der 37 Meter lange Gaffelschoner ist Hamburgs letztes verbliebenes Seeschiff aus der Ära des Holzschiffbaus. Er lief 1883 auf der Werft von H.C. Stülcken auf Steinwerder vom Stapel. 2002 erwarb die Stiftung Hamburg Maritim das Schiff in Seattle und brachte es wieder zurück nach Hamburg. Hier nahm das Traditionsschiff an Veranstaltungen wie dem Hafengeburtstag teil und wurde für Ausfahrten genutzt. Zuletzt lag es acht Monate in einer dänischen Werft und erhielt unter anderem neue Außenplanken und einen neuen Achtersteven.
Wie der “NDR” unter Berufung auf die Polizei berichtet, hatten Passagiere und Besatzung des Segelschiffs Glück im Unglück. Demnach waren die Wasserretter der DLRG und die Feuerwehr wegen eines anderen Einsatzes vor Ort und beobachteten die Kollision. Dadurch konnten sie schnell zur Hilfe kommen. Normalerweise brauche die Wasserrettung rund 15 zu einem Einsatzort, schreibt der Sender. Das “Stader Tageblatt” berichtet, das Segelschiff sei schnell mit Wasser vollgelaufen. Unter diesen Umständen war es noch entscheidender, dass die Einsatzkräfte die Menschen schnell von Bord holen konnten.
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